Nachdem die militärische Nutzung des Werler Stadtwaldes beendet war, stellte sich die Frage nach einer sinnvollen Weiternutzung. Ein kleineres Gebäude regte die Phantasie einiger Werler an. Was könnte aus diesem maroden, verlassenen Haus am Waldrand noch Sinnvolles werden? Es brauchte schon viel Optimismus und Begeisterung für das ambitionierte Projekt Waldlabor. Ein Platz an dem Kinder und Jugendliche, selbstständig und lose begleitet, dem komplexen Ökosystem Wald näherkommen können. Was in der Kindheit erlebt wird, behält häufig seinen Wert über ein ganzes Leben. Wie können wir das Verhältnis zur Natur also nachhaltig fördern? Josef Lefarth, der Förster Schwanitz und Reinhard Lapornik-Jürgens hatten da schon konkrete Vorstellungen. Mit Hilfe der Stadt konnten Gebäude und Grundstück für einen Euro erworben werden. Die Stadt hatte aber gleichzeitig klar gestellt, dass sie für weitere Kosten, die augenscheinlich entstehen würden, nicht aufkommen würde. Aber mit großem Vertrauen in die Spendenbereitschaft der Bürgerschaft startete das Projekt dennoch. Glücklicherweise hatte sich gerade die Initiative gegen die Mülldeponie am westlichen Stadtrand aufgelöst. In deren Satzung war verankert, dass das Vermögen der Gruppe nach ihrer Auflösung für einen ökologischen Zweck verwendet werden musste. Das Waldlabor wurde als Chance erkannt, und so flossen die ersten 50.000 € zur freien Verfügung an die neue Einrichtung. Weitere Förderer folgten danach diesem Schritt, und so war es vor allem durch das umtriebige Einwerben von Fördermitteln durch Josef Lefarth möglich, im Laufe mehrerer Jahre diesen vorbildlichen Lernort zu schaffen. Wenn das kein Grund ist, das 20-jährige Bestehen zu feiern was dann?
Das Waldlabor hat einen festen Platz in der Erziehung in Kindergärten und Schulen. Wer die Begeisterung der Kinder miterlebt hat, ist vom Waldlabor überzeugt. Die Werler Grünen begleiten das Projekt seit den ersten Tagen und freuen sich darüber, in ihrer Stadt so eine Vorzeigeeinrichtung zu haben.
Wer sich persönlich hier einbringen möchte, wurde vom Vorsitzenden Lapornik-Jürgens herzlich dazu eingeladen.
Ein Gebäude kann nur den Raum bieten - gefüllt werden muss er durch Menschen, die wissen, dass wir nur mit der Natur leben können. Wir sind selbst Teil der Natur, die uns noch so vielgestaltig umgibt. Sorgen wir durch unser Handeln dafür, dass uns dieses Wunder weiter erhalten bleibt. Das Verständnis für diese Notwendigkeit wird auch im Waldlabor angelegt!