Der prächtige Blauglockenbaum am Kälbermarkt war leider abgängig und dadurch entstand eine große Lücke im Stadtbild. Die Werler Grünen haben daher einen neuen Baum an derselben Stelle gespendet, um das Stadtklima zu erhalten. In diesen Tagen feiern wir „75 Jahre-Grundgesetz“, die Europawahl erfolgt - und überall wird für mehr Toleranz und Demokratie plädiert. Es werden Kundgebungen veranstaltet, es laufen vielerorts Appelle demokratische Rechte zu verteidigen. DAS wollen auch wir mit unserer Baumspende zum Ausdruck bringen!
Aktuelles
Wichtige Demo vor der EUROPAWAHL auf dem Werler Marktplatz
(initiiert vom Werler Bürgerbündnis)
Das OVG Münster hat am 13.05.24 die Berufung der AfD abgewiesen. Sie darf vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall bezeichnet und beobachtet werden. Die Gefahr für unsere Demokratie und unsere Werte ist demnach real und nicht übertrieben.
Rede zur Demonstration für Demokratie
Mein Name ist Uwe Jansen, ich lebe seit 18 Jahren in Werl und bin bei den Werler Grünen in der Lokalpolitik aktiv.
Aber ich stehe hier nicht in erster Linie als Grüner, sondern ich stehe hier als jemand, der seit dreißig Jahren sein Geld als Ingenieur in international tätigen Unternehmen verdient.
Wir machen 88% unserer Umsatzes außerhalb Deutschlands, 74% sogar außerhalb Europas und an meinem Arbeitsplatz in Warstein arbeite ich mit Kollegen und Kolleginnen aus 55 Nationen zusammen.
Wir brauchen diese Vielfalt für den wirtschaftlichen Erfolg. Wir brauchen das Können und die Kreativität aller, um weiterhin vorne zu bleiben. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, im Dreischichtbetrieb in der Fertigung zu stehen, um unsere Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Aber wir schätzen diese Vielfalt auch als Wert an sich.
In diesen Tagen feiert nicht nur das Grundgesetz seinen 75. Geburtstag, sondern auch das Wirtschaftswunder. Und das Wirschaftswunder fußt zu einem großen Teil auf der Exportstärke und Weltoffenheit der deutschen Wirtschaft. Solche Zahlen wie eben genannt, findet man nicht nur bei DAX-Konzernen, sondern auch bei Familienbetrieben oder in Stiftungsunternehmen. Das ist das Fundament unserers Wohlstandes. Ich bin froh, dass sich vor vier Monaten viele Geschäftsführer und Vorstände großer Unternehmen, unter anderem auch unser Vorstandsvorsitzender, klar und eindeutig für Vielfalt und Demokratie positioniert haben.
Wenn nun Populisten bei einem leichten Einbruch des Wachstums, bei Problemen in Branchen, die sich mit der Transformation zur Dekarbonisierung schwer tun, gleich die komplette Deindustrialisierung und den wirtschaftlichen Niedergang herbei beschwören und die Abschottung fordern, dann dürfen wir dem nicht nachgeben. Wir würden so nur in eine Abwärtsspirale geraten und Wohlstand und sozialen Frieden gefährden. Wir müssen Krise als Chance begreifen und uns auf alte Stärken zurückbesinnen. Gute Bildung und Ausbildung, große soziale Durchlässigkeit, gegenseitiger Respekt zwischen den Menschen in Büro oder Labor und denen in der Fabrik oder auf der Baustelle war viele Jahrzehnte eine Stärke der Wirtschaft in Deutschland und das hat uns für Menschen aus dem Ausland attraktiv gemacht.
Verlasst die Blasen der sozialen Medien und des Internets, arbeitet zusammen, treibt gemeinsam Sport und feiert zusammen. Lasst nicht zu, dass Populisten die Angst vor dem sozialen Abstieg schüren und den Neid instrumentalisieren, um sich selber Macht zu verschaffen. Lasst nicht zu, dass Rechte jedes Problem nutzen, um einen Keil in die Gesellschaft zu treiben.
Engagiert Euch in der Politik, in der Gesellschaft, in den Glaubensgemeinschaften – überall da wo das das Gemeinwohl und nicht die Interessen des Einzelnen im Vordergrund stehen. Steht gemeinsam ein für Vielfalt und Offenheit, für die Demokratie und den sozialen Frieden.
Mit dem neuen Gartenschild können Werlerinnen und Werler ihre Gärten schmücken und gleichzeitig auf wichtigen Schutz der Artenvielfalt aufmerksam machen.
Das Gartenschild...
...steht für bunte, blühende Gärten, die Insekten, Igeln und Singvögeln Rückzugsorte und Nahrung bieten. Hierfür braucht es nicht viel: eine kleine Ecke im Garten, die unaufgeräumt sein darf, heimische Stauden und Sträucher mit ungefüllten Blüten, vielleicht einen Obstbaum und im Rasen auch mal ein Gänseblümchen. Ergänzt man das Nahrungsangebot dann noch um ein Insektenhotel oder einen Nistkasten, sind wichtige Voraussetzungen für einen lebendigen Garten geschaffen. Denn lebendige Gärten bieten Platz und Lebensraum nicht nur für Menschen. Sie wirken dem Insektensterben entgegen. Insekten sind wichtige Nahrung von Vögeln, Fledermäusen oder Igeln. Sie bestäuben außerdem zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen und sind somit auch Garanten für menschliches Wohlergehen.
Lebendige Gärten verändern sich mit den Jahreszeiten: Das Grün sprießt im Frühjahr, in fast allen Monaten im Jahr blüht es irgendwo und ab Herbst bleibt etwas Laub zum Schutz der Kleinstlebewesen auf dem Boden liegen.
>Menschen, die das Glück haben, einen Garten nutzen zu können, können mit mehr Natur im Garten aktiv etwas zum Schutz der Artenvielfalt tun. Mit dem neuen Gartenschild können Bürgerinnen und Bürger in Werl darauf aufmerksam machen, dass ein Garten mehr ist als ein Outdoor-Zimmer.
>Initiiert und in Auftrag gegeben hat das Gartenschild der Werler Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen. „Wir freuen uns riesig, dass wir Anna Käse mit ihrer lebensbunten Kunst für die Gestaltung gewinnen konnten“, so OV-Sprecherin Katharina Rittinghaus. Das Schild wird nicht verkauft. Wenn Sie aber eine Spende von 12 € als angemessen erachten, können Sie dies mithilfe der auf der Rückseite des Schildes angegebenen Kontoverbindung gerne tun.
Nach jeweils 50 abgegebenen Schildern wird ein Baum im öffentlichen Werler Raum gepflanzt werden.
Das Gartenschild ist hier zu bekommen: Ortsverband Bündnis90/Die Grünen Werl
An die Atomkatastrophe von Tschernobyl wird noch in 1000 Jahre zu denken sein - wir dürfen sie nicht nach 38 Jahren vergessen! Zwar werden in unserem Land keine Reaktoren mehr betrieben, aber die Endlagerung unseres strahlenden Abfalls ist immer noch nicht geklärt. Man hatte damals trotz dieser bestehenden Notwendigkeit keinen Grund gesehen, diese vermeintliche "fortschrittliche Energieerzeugung" zu genehmigen und sogar zu fördern! Die Energieversorger haben deshalb gut verdient. Sie hinterlassen der Allgemeinheit nun für hunderte von Jahren die Altlasten. In anderen Ländern wird heute noch auf diese bedenkliche Energieerzeugung gesetzt und die Bevölkerung weiterhin mit falschen Fakten über die Gefahrlosigkeit und Rentabilität getäuscht. "Fake News" sind also keine amerikanische Erfindung - es gab sie schon lange im Zusammenhang mit der Kernenergie in Europa und Tschernobyl war anscheinend keine Erfahrung die drastisch genug war, um daraus zu lernen. Deshalb fand sich zum Jahrestag des Super-GAU eine kleine Gruppe von unverbesserlichen Mahnern vor der Werler Basilika ein, um zum wiederholten Male auf diese Verdrehung der "echten" Realität hinzuweisen. Was können wir sonst Anderes tun, als Aufklärung zu betreiben und um die erforderliche Einsicht zu beten?
...und die logischen Folgen mit dem Umgang von Atomkraft
Am 26. April 1986 ereignete sich im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl der bislang schwerste Reaktorunfall seit Beginn der Kernenergienutzung.
(Wegen einer Reihe von Bedienfehlern und den Besonderheiten des Reaktortyps stieg die Leistung stark an, das Kühlmittel verdampfte schlagartig; der Reaktorkern wurde zerstört. Der Reaktor explodierte und fing Feuer. Dabei gelangten rund acht Tonnen radioaktiver Brennstoff in die Umwelt. Bis heute besteht eine in einem Umkreis von 30 Kilometern gebildete Sperrzone.)
In mehreren Publikationen hat das UNSCEAR weniger als 60 unmittelbare Tote durch Trauma, Akute Strahlenkrankheit und Schilddrüsenkrebs aus einer Gruppe von 4000 Schilddrüsenkrebsfällen ermittelt. Die Spätfolgen des Unfalls könnten über eine Million Todesfälle verursachen.
Der Deutsche Kernenergie-Behördenchef König sagte (Anfang 2024), Phasen der großen Versprechungen in Bezug auf Kernenergie habe es immer wieder gegeben. Dass sie derzeit wieder so unkritisch übernommen würden, zeuge von einem rasanten Wissensverlust in Bevölkerung und Politik.
Erklärungen, wonach mit der Atomenergie die Preise für Strom sänken oder dass sich die Probleme mit dem Atommüll von selbst lösten, seien populistische Parolen.
Er hoffe, dass die Gesellschaft klug genug sei, alte Fehler nicht zu wiederholen, betonte König, der jetzt in den Ruhestand ging.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Vorstandsvorsitzende des Eon-Konzerns, Birnbaum, erklärt, eine Wiederbelebung der Atomkraft in Deutschland sei technisch nicht mehr möglich.
Unter anderem der CDU-Vorsitzende Merz, CSU-Chef Söder und der FDP-Fraktionsvorsitzende Dürr und auch die AfD haben sich dagegen wiederholt für den Bau neuer Kernkraftwerke ausgesprochen.
Ein Jahr nach dem Dt. Atomausstieg stellen viele Verantwortliche, wie auch unsere Bundesumweltministerin Steffi Lemke fest, dass einige Politiker*innen und Populisten Atomkraft als eine „Art energiepolitische Heilsbringerin“ darstellen.
Steffi Lemke: Atomkraft und ihre Risiken sind letztlich unbeherrschbar. Der Ausstieg macht unser Land sicherer und vermeidet Atommüll.
Im Übrigen sind wir mit unserem Kurs nicht alleine. Belgien begann 2022 mit dem Atomausstieg und bereits Ende 2025 sollen fünf von vormals sieben Reaktoren abgeschaltet sein. Die Hälfte der EU-Länder hat ohnehin nie auf Atomkraftwerke gesetzt.
Ihre Reise nach Belarus in Regionen, die noch Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl mit den Folgen zu kämpfen hatten, beeindruckte sie nachhaltig! Menschen, die in Sorge um die Gesundheit ihrer Kinder waren/sind und damit auch ziemlich alleine gelassen werden.
Eine Untersuchung des Bundesumweltministeriums aus März 2024 kommt zu dem Schluss, dass die Kernenergie keine Zukunft hat.